Nicht alles zu hundert Prozent ernst nehmen, was ich sage. Ich bin nur - seit langem, und immer noch - der Meinung, dass es sich bei der Verfilmung von "Fight Club" um einen der besten Filme überhaupt - wenn nicht um DEN besten Film überhaupt - handelt, wie es sich auch bei "Fight Club" um einen der relevantesten Romane des späten zwanzigsten Jahrhunderts handelt. Die Leichtigkeit, mit der Chuck Palahniuk den Status Quo der modernen Gesellschaft und ihrer menschlichen Hinterlassenschaften einfängt und ein zerstörerisches, doch trotzdessen verführerisch anarchistisches Gegenmodell konstruiert, plus natürlich die unglaublich durchachte erzählerische Gestaltung mit dem wirklich bilderbuchhaften Twist am Ende machen den Roman zu einem perfekt konstruierten Meisterwerk, welches - und hier kommt in der Tat George Orwell ins Spiel - heutzutage meiner Meinung nach sogar lebensweltlich relevanter ist als die Auseinandersetzung mit dem medial vermittelten Faschismus, die Orwell uns mit "1984" präsentiert.
Nicht falsch verstehen: "1984" ist kanonische Literatur, verdientermaßen, aber ich persönlich fand den Roman immer relevanter als gut. Das Buch ist ein klassisches Beispiel für eine Botschaft, die die erzählerische Gestaltung überragt und klein macht; die Synthese aus Erzählen und Vermitteln ist Orwell meiner Meinung nach in "Animal Farm" wesentlich besser gelungen.
Ich persönlich würde, als Lehrer, wenn ich mich entscheiden müsste, welche Lektüre ich mit meinen Englisch - Abschlusschülern lesen wollte, um ihnen den Umgang mit alternativen und eventuell gefährlichen Denkweisen nahezubringen, heutzutage eher "Fight Club" wählen als "1984".
Bin ich jetzt abgeschweift? Was den Film angeht: Wie gesagt, er ist verdammt gut. Wirklich, wirklich gut.
Und da teeweh kein neues Zitat hinterlassen hat und ich als Mod eigentlich nicht OT sein sollte:
Fun Fact: Ich hab den Film zwar gesehen, aber der Tipp jetzt basierte darauf, dass das einzige britische Komödie ist, die du in den Filmtipp-Thread gepostet hast. Muha.
"Du bist nur eifersüchtig, weil ich ein echtes Monster bin und du eine Maske tragen musst!"
BattleCenter
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03.03.2013 09:57
Antworten
Ich bin nur - seit langem, und immer noch - der Meinung, dass es sich bei der Verfilmung von "Fight Club" um einen der besten Filme überhaupt - wenn nicht um DEN besten Film überhaupt - handelt, wie es sich auch bei "Fight Club" um einen der relevantesten Romane des späten zwanzigsten Jahrhunderts handelt. Die Leichtigkeit, mit der Chuck Palahniuk den Status Quo der modernen Gesellschaft und ihrer menschlichen Hinterlassenschaften einfängt und ein zerstörerisches, doch trotzdessen verführerisch anarchistisches Gegenmodell konstruiert, plus natürlich die unglaublich durchachte erzählerische Gestaltung mit dem wirklich bilderbuchhaften Twist am Ende machen den Roman zu einem perfekt konstruierten Meisterwerk, welches - und hier kommt in der Tat George Orwell ins Spiel - heutzutage meiner Meinung nach sogar lebensweltlich relevanter ist als die Auseinandersetzung mit dem medial vermittelten Faschismus, die Orwell uns mit "1984" präsentiert. 
