So war mein Post nicht gemeint, hab mich allein auf das "egoistische" beschränkt. Wenn man jetzt wirklich den Entschluss gefasst hat Abschied zu nehmen, wie sollte man das nicht egoistisch vollziehen? Das mit dem Zug find ich zwar auch doof aber naja...
was im TV kommt weiß ich nicht, weil ich kein Fernsehen schaue, aber kann mir schon vorstellen das da alles ausartet - der Grund warum ich auch keins schaue ^^
Zitat von zeus der ketzernaja ich denk mal er wird sich nich aus spaß umgebracht haben, er wird schon seine probleme gehabt haben mit denen er nich mehr klar kam, sicher is die art und weise wie er es tat nich schön, und mit den berichten im tv stimm ich zu, vorallem weil es schlimmeres gibt, aber man sollte seine person dennoch respektieren, und mut für selbstmord braucht man auch, oder würde sich von euch irgendwer trauen solange auf den schienen zu bleiben bis euch der zug erfasst?
Das ist kein Mut. Mut ist sein Leben durchzuziehen, auch wenn man es so hasst, dass man sich am liebsten vor nen Zug werfen würde. Dein Argument ist im Endeffekt Blödsinn. Jeder, der am Leben hängt braucht Mut um sich vor nen Zug zu stellen. Jeder der nicht daran hängt, braucht dafür keinen Mut. Da kannst du auch kommen und sagen: traut euch mal nen Mann zu ficken. Schwule sind mutiger als ihr Heteros, weil die das einfach so machen!
Zu Mistery:
Selbstmord ist sowieso egoistisch, darf es ja auch sein. Steckt ja auch schon Selbst=Ego drin. Dennoch gibt es sicherlich dezentere Abgänge wie z.B. russisches Roulette, Pulsadern, aufhängen. Das ist nicht so öffentlich und schockt weniger Leute optisch. Idealerweise nen Zettel an die Tür machen, dass man tot ist und nur der Bestatter reingehen sollte. Klingt jetzt etwas amüsant vielleicht, mein ich aber schon recht ernst.
EDIT:
Um das jetzt nochmal festzuhalten. Ich möchte Enke hier nicht als Schwachkopf oder sonstwas darstellen und behalte auch den Respekt vor ihm (auch wenn ich ihn nicht kenne). Kritisieren möchte ich nur wie mit dem Selbstmord allgemein in den Medien und den Köpfen vieler Menschen herumgesprungen wird. Robert Enke hatte Depressionen die anscheinend so schlimm waren, dass er nicht mehr leben wollte. Damit ist nicht zu spaßen. Wichtig fände ich es, wenn man sich allgemein Gedanken darüber macht, warum es nötig ist, dass Menschen ihre Depressionen verheimlichen müssen, um nicht gesellschaftlich diskreditiert zu werden. Jeder erlebt im Laufe seines Lebens mal eine depressive Episode, die nicht zwingend zu einer Depression werden muss. Man sollte allgemein Verständnis für die Leute aufbringen und im Bezug auf Enke eher um das Glück der Familie trauern als um Enke selbst, denn er hat seinen Weg zumindest zu einem kleinen Teil selbst gewählt (sofern Nietzsche mit seiner Determinismustheorie falsch liegt).
Es ist vor allem die mutloseste Variante - du wartest nur, bis dieser dumme Zug kommt, wartest und machst dir Gedanken zum Abschied und das alles richtig ist. Irgendwann kommt er dann und du brauchst nichts machen
Ach, die Frage ist doch letztlich ob man mehr Mitleid mit jemandem hat, der gefeuert wird oder mit jemandem, der kündigt, weil er es im Job/Leben nicht mehr aushält.
Stell ich mir schwieriger vor als z.B. ne Überdosis Schlaftabletten zu schlucken. Aber ich finds Schwachsinn wie das immer hochgeputscht wird...es sterben täglich so viele Menschen, meistens stehen dann auch Angehörige mit ihren Schicksalsschlägen da und das juckt auch keine Sau.
Und würde man von einem anderen Einzelschicksal reden, würde es genau so stören Es geht einfach darum, dass er in der Öffentlichkeit stand und somit das Thema behandelt werden MUSS, was normalerweise verdrängt worden wäre. Was mich dabei stört, ist die Behauptung, man MÜSSE UNBEDINGT Medikamente bei Depressionen nehmen, andernfalls könne man es nicht behandeln. Steuern wir jetzt direkt auf das Equilibrium-Szenario zu???
muss man nich aber hilft wohl ungemein weil Depression is ne Krankheit und da geht ein Stoffaustausch nur in eine Richtung, wo's beim gesunden Menschen in beide Richtungen geht und da gibts medikamente gegen, sogenannte Antidepressiva